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Hier werden einführende Informationen und Tutorien zu vier Unterrichtseinheiten bereitgestellt, die anhand von musikanalytischen Fragestellungen in verschiedene Möglichkeiten der computergestützten Analyse von Noten- und Audio-Dateien einführen. Jede Unterrichtseinheit setzt sich aus einem Grundlagen-Modul (Basics Noten bzw. Basics Audio) sowie einer Spezialisierung (Advanced 1-4) zusammen.

[Schaubild / Übersicht – als Tabelle]

Die Unterrichtseinheiten können im Selbststudium oder innerhalb von Lehrveranstaltungen durchgeführt werden. Die Dauer der Unterrichtseinheiten beträgt ca. 4-6 Stunden oder drei Sitzungen einer 90-minütigen mit zusätzlichen Vorbereitungen, Hausaufgaben und optionalen Vertiefungen. Doch zunächst zur Frage:

Warum analysieren wir Musik?

Es gibt sicherlich ganz viele unterschiedliche Zielsetzungen für die Analyse von Musik. Grundlegend sind jedoch die folgenden beiden Motive:

  • Ich will etwas entdecken und erfahren, begreifen und verstehen, was sich dem ersten Hören verschließt: Wie kommt eine bestimmte Wirkung der Musik zustande? Woran liegt es, dass ich etwas schön oder ergreifend oder spannend finde?
  • Oder ich will etwas veranschaulichen oder verdeutlichen – vor allem dann, wenn ich Anderen meine Erfahrungen mit und meine Wissen über Musik (das nicht unbedingt durch explizite Analyse entstanden ist) kommunizieren will. Musikalische Erfahrungen und Erkenntnisse sollen belegt und nachvollziehbar gemacht werden.

Analyse als Entdecken und Beschreiben der Musik bedeutet immer: explizit machen des musikalischen Geschehens und ist damit Voraussetzung für ein Begreifen und Kommunizieren. Es gibt darüber hinaus verschiedene Anwendungsbereiche und Zielsetzungen der musikalischen Analyse – im Sinne der Veranschaulichung, Verdeutlichung und des Beweisens (durch Hinweisen auf musikalische Sachverhalte). Hier die vielleicht wichtigsten:

  • Stilanalyse: Die Darstellung der Besonderheiten eines bestimmten Stiles in einem zeitlich oder regional abgegrenzten Bereich bzw. eines Personalstils. Dabei können auch exemplarisch einzelne Kompositionen oder Darbietungen untersucht werden, die typisch für einen bestimmten Stil sind.
  • Musikgeschichtliche Perspektive: Welche stilistischen Richtungen lassen sich bestimmen? Wie hängen diese auf einer Ebene der klanglichen Gestaltung zusammen?

Die zahlreichen Vorgehensweisen und Ansätze der musikalischen Analyse können heute durch computergestützte Methoden der Visualisierung, der statistischen Auswertung und der gezielten Mustersuche erweitert werden. Hierum geht es in den beiden Unterrichtseinheiten zur Notenanalyse (Advanced I: Vergleichende Analyse von Noten und Advanced II: Mustersuche in Noten), die jeweils mit diesem Modul Basics I: Noten beginnen.

Diese methodischen Erweiterung wollen und können das Hören der Musik und die Auseinandersetzung mit dem Notentext auf keinen Fall ersetzen - sondern vielmehr erweitern und empirisch fundieren.

Bei den Unterrichtseinheiten zur Audio-Analyse stehen Aufnahmen im Zentrum - und damit das Hören von Musik. Doch auch Aufnahmen können visualisiert werden, so vor allem durch eine Darstellung der spektralen Energieverteilung bezogen auf den Zeitverlauf (Basics II: Audio). Bei Aufnahmen von populärer Musik, von ethnischer Musik aber auch von elektroakustischer Musik gibt es müssen neue analytische Herangehensweisen entwickelt werden, da es in der Regel keine Notentexte gibt (Advanced III: Visualisierungen Audio). Darüber hinaus können aber auch verschiedene Interpretationen von Notentexten hinsichtlich ihrer Besonderheiten, z.B. in der Agogik oder Dynamik, miteinander verglichen werden (Advanced IV: Interpretationsvergleich), wodurch Rückschlüsse über die Eigenheiten bestimmter Interpreten und Interpretationskulturen gewonnen werden können.

Zusätzliche Materialien für Dozenten

Verweis auf Dokumentation

Das Projekt befindet sich in der Testphase. Rückmeldungen sind erwünscht: analyse@hfm-weimar.de

  • module.1616421518.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2021/03/22 13:58
  • von martin